Die besten Navigations-Apps

Wer braucht heute noch ein Navi, wenn’s auch ein Smartphone tut? Wir stellen die beliebtesten Navi-Apps vor.

Smartphone in der Hand einer Person im Inneren eines Wagens.

In Zeiten, in denen es Apps für die Navigation gibt, haben dedizierte Navigationsgeräte einen schweren Stand. Das Smartphone für die Navigation zu verwenden, ist einfach praktisch: Es ist immer dabei, die Kosten für das mobile Internet sind niedrig und nicht selten lässt sich das Kartenmaterial auch offline nutzen.

Vielleicht nicht die beste Navi-App, aber die mit Abstand am häufigsten genutzte, ist Google Maps ( iOS | Android). Die hohe Nutzerzahl hängt sicherlich damit zusammen, dass die App auf nahezu jedem Android-Gerät vorinstalliert ist. Und auch der lange belächelte Apple-Kartendienst ( iOS) hat sich zu einem brauchbaren Navigationsdienst gemausert. Hier der Routen-Modus im Vergleich:

Übrigens: Google Maps gehört zu den Navi-Apps, die sich ohne Internet nutzen lassen. Dafür musst du den relevanten Kartenbereich lediglich herunterladen. Auch GPS funktioniert im Offline-Modus. Die Karte lässt sich in Maps auf die SD-Karte schieben. Beim Apple-Kartendienst hingegen ist ein Download des Kartenmaterials nicht möglich.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl anderer Apps für die Navigation, die durchaus einen Mehrwert bieten. Mit welcher Navi-App du am glücklichsten wirst, hängt immer davon ab, welche Erwartungen du an sie stellst.

Here WeGo – gute Navi-App mit Zusatzfunktionen

Hinter "Here WeGo" ( iOS | Android) stehen gleich mehrere große Automobilhersteller – unter anderem Audi, BMW und Daimler. Ein wesentlicher Unterschied zu Google Maps ist, dass die Karten lokal gespeichert werden. Damit lässt dich diese kostenlose Navi-App auch dann nicht im Stich, wenn du in der deutschen Provinz unterwegs bist, wo die Netzabdeckung bekanntlich Lücken aufweist.

Nachteil der Offline-Funktion ist der große Speicherbedarf. Neben klassischen Navigationsfunktionen fürs Auto bietet Here WeGo auch die Möglichkeit, Routen für öffentliche Verkehrsmittel herauszusuchen. In der Navigation und bei Routenvorschlägen hat sich in Tests Google Maps allerdings als verlässlicherer Dienst herausgestellt.

MapFactor – der Allrounder unter den Navi-Apps

"MapFactor" ( iOS | Android) ist die Navi-App mit den meisten Features. Für die Navigation werden die Kartendaten des OpenStreetMap-Projekts genutzt. Die Karten- und Anwendungsdaten kannst du monatlich kostenlos aktualisieren und auf deinem Smartphone oder deiner SD-Karte abspeichern.

Dank der Offline-Verfügbarkeit benötigst du fürs Navigieren keine Internet-Verbindung. So vermeidest du auf Reisen teure Roaming-Gebühren.

Zu den Features der Navi-App gehören unter anderem ein 2D- und ein 3D-Modus, eine Voice-Navigation und eine Blitzerwarnung. Der Nachtmodus und der Fahrspurassistent machen das Fahren angenehmer und sicherer. Darüber hinaus sind die Karten individuell anpassbar.

Die Farben für Straßen und Routen kannst du nach Belieben auswählen, genauso wie deinen Navi-Modus – ob Fahrrad, Lkw, Pkw oder Motorrad. Nachteil: Viele Features sind kostenpflichtig – du kannst sie also erst nutzen, wenn du sie durch In-App-Einkäufe erworben hast.

TomTom Go Mobile – die Navigations-App für Vielfahrer

"TomTom Go Mobile" ( iOS | Android) gehört zu den Top-Anwendungen unter den Navi-Apps. Kein Wunder, immerhin stammt sie vom führenden Anbieter von Navigationsgeräten. Wenn du im Monat maximal 75 Kilometer fährst, kannst du die Navigations-App sogar gratis nutzen. Ansonsten musst du ein Abo für 5,99 Euro im Monat, 19,99 Euro im Jahr oder 44,99 Euro für drei Jahre abschließen.

Dafür bekommst du detailreiche 3D-Karten, die du auch herunterladen und offline verwenden kannst. Unschlagbar bleibt TomTom bei den Verkehrsinformationen: Die App liefert extrem präzise Verkehrsprognosen. Über Staus und Behinderungen wirst du direkt über das Display informiert. Weitere ausgezeichnete Features sind Points of Interests (POIs), Sprachausgabe und Blitzerwarnung.

Waze – Navi-App mit aktiver Community

"Waze" ( iOS | Android) setzt auf soziales Navigieren und die Community. Die Mitglieder können in Echtzeit Staus, Baustellen und Blitzer melden. Der Community-Gedanke hat nicht nur einen gewissen Charme, sondern funktioniert auch gut. Die kostenlose App verzeichnet allein in Google Play mehr als 7 Millionen Downloads.

Weil die App neu befahrene Straßen selbst registriert, bleibt das Straßennetz immer aktuell. Außerdem gibt es hilfreiche Suchfunktionen für Tankstellen, Restaurants etc. Leider zählt Waze zu den wenigen Navi-Apps, die nicht offline genutzt werden können.

Maps.me – Navigations-App auf Open-Source-Basis

Die App "Maps.me" ( iOS | Android) nutzt wie MapFactor das Kartenmaterial des Open-Source-Projekts OpenStreetMap und ist kostenlos. Das Kartenmaterial ist aktuell und detailliert, auch die Kernfunktionen einer Navigations-App erfüllt Maps.me zufriedenstellend. Eine Download-Funktion für die Offline-Nutzung ist vorhanden, die Offline-Suche ist ebenfalls möglich.

Top: Maps.me versorgt dich mit allerlei spannenden Infos zu den Sehenswürdigkeiten an deinem Zielort und eignet sich damit auch als digitaler Reiseführer. User können interessante Anlaufstellen für andere Nutzer hinzufügen und den Content so Stück für Stück optimieren. Was wir dagegen schmerzlich vermissen, ist eine Routenführung für öffentliche Verkehrsmittel.

Magic Earth

Auch die kostenlose Navi-App "Magic Earth" ( iOS | Android) führt dich zuverlässig ans Ziel. Ob du per Auto, Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, spielt dabei keine Rolle, denn alle vier Fortbewegungsarten sind in der Anwendung auswählbar. Aber nicht nur das: Die App informiert dich auch über Höchstgeschwindigkeiten und Blitzer, was dir viel Ärger ersparen kann.

Die obligatorische Offline-Funktion ist natürlich ebenfalls mit an Bord. Mehr als 230 Länder und Regionen stehen zum Download bereit und machen eine mobile Datenverbindung somit überflüssig. Ein nettes Feature ist zudem die Wetter-Info, die dir anzeigt, welche Witterungsbedingungen an deinem Zielort zu erwarten sind. Übrigens: Deine Routen werden von der App nicht gespeichert.

Sygic

"Sygic“ ( iOS | Android) gilt mit mehr als 200 Millionen Nutzern als eine der beliebtesten Navi-Apps weltweit. Sie greift auf das Kartenmaterial von TomTom zurück und lässt sich auf Wunsch auch offline nutzen. Alle Karten werden zudem mehrmals pro Jahr aktualisiert, sodass du dich auf die Daten in jedem Fall verlassen kannst.

Natürlich sind bei Sygic auch sämtliche Tankstellen in den Karten vermerkt. Was uns ganz besonders gefällt: Die App hat sogar Live-Informationen zu Spritpreisen parat. Abzüge gibt’s dagegen für die Tatsache, dass die App lediglich auf Autofahrer und Fußgänger zugeschnitten ist. Fahrradstrecken sind ebenso wenig verfügbar wie Infos zu öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Basis-Version von Sygic ist gratis; allerdings kannst du dir auch die kostenpflichtige Premium-Version herunterladen, wenn du eine lebenslange Lizenz bekommen möchtest.

Fazit: Auch ohne Google Maps lässt sich ausgezeichnet navigieren

  • Google Maps bietet alle wichtigen Funktionen einer Navigations-App – auch dank seiner Offline-Funktion.

  • Andere Navi-Apps bieten ebenfalls gute Routenführung und Navigationsfunktionen und setzen eigene Schwerpunkte.

  • Here WeGo ist funktionsstark, bietet eine Routenführung für öffentliche Verkehrsmittel und arbeitet ausschließlich mit heruntergeladenen Karten.

  • MapFactor verwendet Open-Source-Kartenmaterial und bietet die meisten Features.

  • TomTom Go Mobile ist ab 75 zurückgelegten Kilometern im Monat kostenpflichtig, liefert dafür aber das beste 3D-Kartenmaterial und präzise Verkehrsprognosen.

  • Maps.me setzt auf Open-Source-Kartenmaterial sowie auf eine gute und verlässliche Routenführung.

  • Waze fällt unter den Apps für Navigation durch seinen Community-basierten Ansatz auf.

  • Magic Earth verrät dir auch immer gleich, wie die Wetterbedingungen an deinem Zielort sind.

  • Sygic punktet nicht nur mit einer zuverlässigen Navigation, sondern auch mit Live-Informationen zu Benzinpreisen.

Foto: ©Shutterstock/blackzheep

Finja

Finja liebt gut gemachte Anwendungen und kennt (so gut wie) jede App. Wenn Sie nicht das Smartphone ihrer Freundin einrichtet, soll sie gerüchteweise auch mal in der analogen Welt unterwegs sein.

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