Was ist eine Notch?

Was hat es mit der Notch bei Smartphones auf sich? Hier erfährst du alles über Display-Notches und warum es sie gibt.

Das iPhone X mit großer Notch

Mit dem Release des iPhone X hielt die „Notch“ Einzug in die Smartphone-Welt. Viele Hersteller setzen mittlerweile auf die Aussparung am oberen Displayrand, auch wenn sich die Begeisterung der Smartphone-User darüber bisher in Grenzen hält.

Doch was ist eine Notch überhaupt und wozu ist sie gut? Hier erfährst du alles.

Die oder der Notch? Definition und Ursprung

Der Begriff „Notch“ bedeutet auf Deutsch „Einkerbung“, „Kerbe“ oder auch „Einschnitt“. Das Wort stammt aus dem Englischen und hat sich seit dem Release des iPhone X im Jahr 2017 als feststehende Bezeichnung für eine Aussparung am oberen Display-Rand von Smartphones durchgesetzt.

Ob es „die Notch“ oder „der Notch“ heißt, daran scheiden sich bislang die Geister. Zu finden ist sowohl die maskuline als auch die feminine Variante. Solange sich die Tech-Welt nicht einig darüber ist, welchem Geschlecht „Notch“ nun zugeordnet werden kann, ist es jedem selbst überlassen, welchen Artikel er verwendet.

Wir haben uns in Anlehnung an die deutsche Notch-Übersetzung „Kerbe“ oder „Einkerbung“ für „die Notch“ entschieden.

Warum gibt es eine Notch in Smartphones?

Mit der Notch hat Apple abermals Maßstäbe gesetzt. Eingeführt wurde sie, damit das iPhone X mehr Display-Fläche bekommt. Apple reagierte damit auf das veränderte Nutzungsverhalten von Smartphone-Usern.

Viele User verwenden ihr Smartphone nämlich verstärkt für Streaming oder Online-Games. Damit die Bedienung und das Seherlebnis optimal sind, braucht es möglichst viel Display-Fläche. Mit einer Notch ist diese gegeben.

Dank der Notch am oberen Smartphone-Rand konnte die Anzeigefläche vergrößert werden. Gleichzeitig sind auch die seitlichen Ränder schmaler geworden. Zudem hat sich die Notch in den letzten Jahren noch einmal enorm verändert.

Während sie sich anfangs prominent vom Display abhob, ist sie mit der Zeit immer kleiner und schlanker geworden. Ob U-Notch oder tropfenförmige Notch – die großen Smartphone-Hersteller von Huawei über HMD bis hin zu LG haben weiter am Erscheinungsbild ihrer Versionen der Notch gefeilt und punkten bei ihren Flagship-Modellen nun mit deutlich dezenteren Kerben.

Mittlerweile gibt es nahezu randlose Smartphones, deren Fronten aus fast 90 Prozent Display bestehen. Das freut vor allem Kritiker der Notch und macht das Multimedia-Erlebnis auf dem Smartphone noch besser.

Was ist in einer Display-Notch untergebracht?

Um möglichst viel Display-Fläche freizugeben, mussten sich die großen Smartphone-Hersteller etwas einfallen lassen. Immerhin ließ sich hinter dem breiten Bildschirmrand eine Vielzahl an technischen Bauteilen verstecken. Dazu zählen unter anderem:

  • Hörmuschel

  • Lautsprecher

  • einfache oder duale Frontkamera

  • diverse Sensoren, beispielsweise für die Gesichtserkennung

Mit der Einführung der Notch und der rasanten Entwicklung neuer Technologien konnte ein Großteil dieser Elemente in dieser verstaut werden. Da sie mit der Zeit jedoch immer mehr schrumpfte und nicht mehr ausreichend Platz bot, mussten neue Möglichkeiten geschaffen werden, diese Technik in der Smartphone-Front zu verbauen, ohne die Anzeigefläche wieder zu beschneiden.

Die kleinen tropfenförmigen Notches beherbergen mittlerweile oft nur noch die Selfie-Kamera und wenige andere technische Bauteile. Soweit möglich versuchen Hersteller Sensoren und andere Hardware anderweitig unterzubringen, beispielswiese unter dem Display.

Ausblick: Hat die Notch Zukunft?

Wie eingangs erwähnt, ist die Notch seit ihrem ersten Erscheinen alles andere als beliebt bei Smartphone-Usern. Das bekam in der Anfangszeit vor allem der Hersteller Apple zu spüren. Aber auch Googles Pixel 3 wurde nicht verschont.

Auch das aktuelle iPhone 11 verfügt noch über eine Notch. Dir macht die Kerbe im Display nichts aus? Dann solltest du einen Blick auf das iPhone 11 werfen. Bei uns findest du auch das iPhone 11 Pro zum günstigen Preis.

Es besteht Grund genug, nach Alternativen zur Notch zu suchen. Während Branchenführer Samsung beim Galaxy S9 demonstrativ auf eine Notch verzichtete und es beim schmalen Rand oberhalb des Displays beließ, beschritten die Südkoreaner mit dem Samsung Galaxy S10 neue Wege in Sachen Notch.

Mit dem Infinity-O-Display hat sich der Tech-Riese von der Konkurrenz abgehoben und beim Design deutlich mehr überzeugt als die Konkurrenz, die noch auf die altbewährte längliche oder tropfenförmige Notch bei ihren Smartphones setzt.

Auch andere Hersteller wie OnePlus zeigen, dass eine Notch im Display nicht zwangsläufig nötig ist, um Sensoren, Kamera und Speaker zu verbauen, und trumpfen mit Kameras auf, die sich per Knopfdruck ausfahren lassen.

Dass der Fingerabdrucksensor unter dem Display liegt, gehört mittlerweile zum Standard im Premium-Segment. Genauso lässt sich auch mit den diversen anderen Technologien verfahren. Unter das Display, ab an den Rand, Hauptsache das Display bleibt unbeeinträchtigt – das ist die Devise, an der sich immer mehr Hersteller orientieren.

Smartphone-Fans dürfte das entgegenkommen. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Optimum von 100 Prozent gebotener Display-Fläche erreicht wird – und zwar ohne Notch.

Zusammengefasst: Alles über die Display-Notch

  • „Notch“ heißt auf Deutsch „Kerbe“ oder „Einkerbung“. Dabei handelt es sich um eine längliche oder tropfenförmige Aussparung am oberen Display-Rand von Smartphones.

  • Apple hat die Notch mit dem iPhone X eingeführt. Seitdem setzen immer mehr Smartphone-Hersteller auf eine Notch im Display, mit dem Ziel mehr Bildschirmfläche zu schaffen.

  • In der Notch sind technische Bauteile untergebracht, zum Beispiel die Frontkamera, Sensoren, die Hörmuschel oder Lautsprecher.

  • Das Ziel, nahezu 100 Prozent Display-Fläche zu erzielen, spornt Hersteller an, Alternativen zur unbeliebten Notch zu suchen. Das zeigt sich bereits in einigen aktuellen Geräten.

Foto: ©Shutterstock/Karlis Dambrans

Mia

Mia fragt immer als erste, was das neue Smartphone außer Telefonieren, Fotografieren und Musikabspielen noch kann. Gut so. Mehr als neue Technik und das Internet liebt Mia nur ihren kleinen Sohn.

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